„Eure Männer folgen Euch zu jedwedem Ende.“

Was für ein König, der dieses behaupten konnte. Doch behauptet es nicht der König. Sondern sein getreuester Mann. Hoch an Alter, ruhig im Geiste und besonnen im Handeln. Doch immer noch eine wilde Gefahr am Schwerte.

„Zu jedwedem Ende…“

Sie sind allein. Nie hatte ihn jemand gegürtet. So nimmt er an.

„Gamling.“

„Herr?“

„Ihr seid in Edoras geboren, in der Nähe der Goldenen Halle aufgewachsen. Ihr habt in vielen Schlachten gekämpft, habt tausendfach Eure Treue bewiesen.
Eure Familie lebt hier seit Generationen, und nie war es uns ein Zweifel, dass sie dies für alle Zeiten tun wird.“

„Herr“-

„Eben wie die Meinen seid Ihr Rohan und Meduseld verwachsen. In Liebe und Tapferkeit.“

Wie so oft schon zieht der Alte die letzten Riemen fest, reicht dem König das Schwert. 
„Dies mag das Ende Rohans sein, Herr. Doch es ist nicht das Ende der Bande meines Hauses zu Eurer Halle. Diese dauert an bis zum Ende aller Tage.“

Alte Augen blicken in den alten Spiegel, treffen die Augen des Königs; merkwürdig alterslos zu dieser Stunde.

Beide Männer wenden sich schweigend um, verlassen den Raum, wissend, der andere wird stets an ihrer Seite sein.

Vor der Halle, im goldenen Licht der untergehenden Sonne, richtet der König zum letzten Mal vor der Schlacht das Wort an seinen Getreuen.

„Dann wird auch Rohan nicht enden, Gamling. Dann habe ich Hoffnung.“

ENDE