Arda Fanfiction

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Hoffnung

von Narnaith

Prolog

Klirrend fuhr das Schwert aus der Scheide, bereit, auf den ersten Ork nieder zu gehen, der einen Angriff wagen sollte. Er konnte beinahe spüren, wie seine Gefährten ebenfalls ihre Waffen bereit hielten. Schon ließen die Elben einen tödlichen Pfeilhagel auf die Angreifer los, doch das Schicksal ihrer Kameraden schien die nachrückenden Orks nicht zu beeindrucken. Mit dem hellen Klang von Stahl auf Stahl stießen die beiden Truppen aufeinander. Er stieß sein Schwert der ersten dieser Bestien in den Leib, riss es wieder heraus und wandte sich dem nächsten Feind zu. blitzend schnitt die Klinge durch die Luft, todbringend für jeden Ork. Nachdem der Sturm der angreifenden Orks endlich abzuflauen schien, riskierte er einen schnellen blick über das Schlachtfeld. Obwohl sie zahlenmäßig unterlegen waren schienen die Waldläufer und Elben doch in dieser Schlacht langsam die Oberhand zu gewinnen. Immer mehr tote Orks bedeckten den Waldboden. Doch dann fiel sein Blick auf Léan, einen seiner Waldläufer, der in arger Bedrängnis zu sein schien. Tief konzentriert auf den Nahkampf gegen 2 Orks nahm er den dritten, der sich mit gezogener Klinge von hinten näherte, nicht wahr. In einem Reflex riss das Oberhaupt der Dúnedain des Nordens sein Messer heraus und warf mit aller Kraft. Der Ork stürzte Augenblicke später tot zu Boden, das Messer in der Brust. In diesem Moment entledigte sich auch Léan seiner beiden Feinde und erblickte den toten Ork hinter sich. Kurz mit dem Kopf nickend bedankte er sich für die Hilfe. Dann nahm er den Kampf wieder auf.

Den Orkhäuptling, der sich jetzt im Schutz der Bäume unauffällig dem Schlachtfeld näherte, hatte keiner der kämpfenden Elben oder Waldläufer bemerkt. Langsam zog er einen der schwarzen Pfeile aus seinem Köcher, legte ihn auf und zielte sorgfältig. Als er den Mann, den zu töten die ganze Meute beauftragt war, anvisiert hatte, ließ er die Sehne los.

Zuerst fühlte er nur einen kräftigen Schlag, der ihn nach hinten taumeln ließ. Doch schon Sekunden später setzte ein heftiger Schmerz in seinem linken Auge ein, der sich wie ein gleißender Blitz bis zu seinem Hirn fortsetzte. Aus dem Winkel seines rechten Auges sah er den Schaft des schwarzen Pfeiles aus dem anderen Auge ragen. Der bohrende Schmerz in seinem Kopf nahm noch weiter zu. Doch trotz dieser Qual wurde ihm plötzlich nur zu deutlich bewusst, dass er hier und jetzt seinen Tod finden würde. Er nahm nicht mehr wahr, wie Elladan, Elronds ältester Sohn nun seinerseits einen Pfeil aus seinem Köcher zog und den großen Ork erschoss. Er bemerkte auch nicht, dass Elrohir, Elladans jüngerer Zwilling, ihn bei den Schultern gefasst und sanft zu Boden gelegt hatte. Sein allerletzter Gedanke galt seiner Frau und seinem kleinen Sohn, der gerade mal 2 Jahre zählte und den er nun nicht mehr wieder sehen sollte. „Es tut mir so leid, dass ich euch im Stich lasse“, flüsterte er kaum hörbar. Dann nahm er noch einmal einen tiefen Atemzug bevor sein Kopf zurück sank und sein Körper schlaff wurde. „Ruhe in Friede, Mellon-nin!“. die Stimme Elrohirs, der ihn immer noch im Arm hielt, war kaum zu hören. Arathorn, Aradors Sohn und 15. Stammesführer der Dúnedain war in die Hallen von Mandos eingegangen.

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